1. Einführung: Zwischen Hype & Wissenschaft
In Medien und Onlineportalen wird derzeit viel über den angeblich neuen Persönlichkeitstyp „Otrovertiert“ gesprochen. Doch hinter diesem Begriff stehen kaum belastbare wissenschaftliche Belege. In diesem Artikel prüfen wir kritisch, was womöglich dahintersteckt — und wie er sich zur etablierten Kategorie Ambiversion verhält.
2. Was ist Ambiversion? Der wissenschaftliche Anker
Ambiversion gilt in der Psychologie als ein Zustand, in dem eine Person Merkmale sowohl von Introversion als auch Extraversion aufweist — abhängig von Situation und Kontext. Simply Psychology+2Cleveland Clinic+2
Ambivertierte sind flexibel: Sie können in sozialen Situationen aktiv sein, aber auch Ruhephasen benötigen. Cleveland Clinic+2Healthline+2
Der Begriff ist in Fachkreisen etabliert und findet sich in psychologischen Lexika. dictionary.apa.org+1
3. „Otrovertiert“ – was sagen die Medien?
Einige Medien führen „Otrovertiert“ als dritte Kategorie ein, oft in Anlehnung an einen angeblich neuen Psychiater namens Rami Kaminski. Die Presse+2Berliner Morgenpost+2
Beispielsweise leitet Die Presse den Namen von spanisch „otro“ (anders) ab und meint, Otrovertierte befänden sich in einer Zwischenposition. Die Presse
Viele solcher Artikel geben jedoch keine wissenschaftlich belegten Quellen, zitieren schwer nachprüfbare Angaben oder vermelden das Ganze als Trend.
4. Kritik & offene Fragen
- Der Name Rami Kaminski ist nicht verifiziert — keine fundierten Aufsätze, keine akademische Datenbank führt diesen Namen (Stand jetzt).
- Der Begriff „Otrovertiert“ scheidet sich stark vom etablierten Konzept Ambiversion ab — er müsste schon klar abgegrenzt und messbar gemacht werden.
- Die meisten Medien fassen „den Begriff ein“, ohne Belege für Studien, empirische Daten oder psychometrische Validierung.
- Psychologen warnen: Trendbegriffe ohne wissenschaftlichen Rahmen können Verwirrung stiften und Erwartungen wecken, die nicht erfüllt werden.
5. Einschätzung & Empfehlung
„Otrovertiert“ kann als populärer Versuch gelten, subjektives Erleben zu beschreiben — besonders wenn Menschen weder „klassisch intro-“ noch „extravertiert“ empfinden. Aber ohne fundierte Studien, Validierungen oder psychometrische Tests bleibt es Poppsychologie.
Für fundierte Arbeit empfiehlt sich, stattdessen bei Ambiversion anzusetzen, und in Fällen, wo Menschen sich außerhalb der gängigen Kategorien fühlen, transparent zu machen: dies ist aktuell ein nicht etabliertes Konzept.
Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von KI erstellt und redaktionell geprüft.
Das Titelbild wurde KI-generiert.